SteveJ
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In den Niederlanden wird die Miss-Wahl abgeschafft.
“Miss Germany“ kriegt schon seit Jahren kein Krönchen mehr und muss auch nicht im Bikini über den Laufsteg.
Nach dem Aus des Miss-Niederlande-Wettbewerbs hoffen die Veranstalter der deutschen Ausgabe “Miss Germany“, dass sich weitere Länder vom reinen Fokus auf Schönheitsideale verabschieden, weg von 90-60-90.
Die spätere Fernseh-Moderatorin Petra Schürmann war die 1956 die erste Miss Word aus Deutschland. Ihre Maße waren 91-51-84.
“Die Zeit ist reif, das zu überdenken“, sagte Max Klemmer von den Miss Germany Studios in Oldenburg.
In den Niederlanden hatten die Organisatoren verkündet, die Miss-Wahlen nach 35 Jahren abzuschaffen, weil sie aus der Zeit gefallen seien.
“Wir sind vor fünf Jahren aus dem Schönheitskosmos ausgestiegen“, sagte Klemmer.
Seit 2020 ist Miss Germany eine “Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen“. Auch eine Altersbeschränkung wurde aufgehoben.
Bei den internationalen Wettbewerben “Miss Universe“ und “Miss World“ nehmen die deutschen Siegerinnen seitdem nicht mehr teil.
Weg von Po, Beine, Busen
Früher stolzierten die Teilnehmerinnen im Bikini oder Badeanzug vor der zumeist männlichen Jury herum und wurden im Wesentlichen auf ihr Aussehen reduziert.
Am Ende gab es ein Krönchen und eine Schärpe und viel Applaus.
Schon seit 1927 werden in Deutschland Miss-Wahlen ausgerichtet.
Eine Pause gab es in der NS-Zeit. Die NS-Regierung diffamierte sie als “jüdisch-bolschewistische Dekadenz“.
Auch in der DDR waren Misswahlen als “Erniedrigung und Ausbeutung der Frau durch den Kapitalismus“ verpönt.
In den 50er-Jahren gab es gleich mehrere Wettbewerbe.
Dann allerdings protestierten die 68er-Generation und die Frauenbewegung gegen die Wahlen und das Interesse der Öffentlichkeit nahm ab.
Erst Ende der 1970er Jahre fanden sich wieder finanzstarke Veranstalter.
Heute will der fast 100 Jahre alte Wettbewerb Frauen in der Wirtschaft fördern.
Das Finale der Saison 2024/25 findet am 22. Februar im Europa-Park in Rust statt.
Neun Finalistinnen treten in den Kategorien “Female Founder“ (Gründerinnen), “Female Mover“ (Männerdominierte Berufsfelder) und “Female Leader“ (Führungskräfte) an. Einige haben Start-ups gegründet.
Auch in Österreich ist der Wettbewerb nach Angaben der Veranstalterin vor einigen Jahren reformiert worden.
So sei schon vor Corona der “Bikini-Walk“ abgeschafft worden, sagt Mission-Austria-Geschäftsführerin Kerstin Rigger.
Das neue Motto “Sei, wie du bist“ huldige nicht mehr der “Barbie-Puppe“ und den angeblichen Ideal-Maßen 90-60-90.
An der Schärpe für die Siegerin werde sie festhalten. Ob die Krone noch zeitgemäß sei, darüber denke sie nach.
Klemmer begrüßte, dass die Niederländer keinen Schönheitswettbewerb mehr veranstalten.
“Aber es ist schade, dass sie es ganz abschaffen.“
Klemmer betont aber, dass sie absichtlich den “Miss“-Titel beibehalten hätten, ihn aber inhaltlich neu aufladen wollten.
“Es geht nicht um 90-60-90 – sondern um Frauen, die was zu sagen haben.“ Das sei in Teilen ein radikaler Wandel, räumte er ein.
“Uns ist bewusst, dass das polarisiert.“
Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Ruben Rupp beispielsweise hatte einmal kritisiert, der 2019 eingeleitete Kurswechsel sei ein “Spiegel des deutschen Niederganges“.
“Die Miss Germany-Wahl war in der Vergangenheit Aushängeschild Deutschlands und ein Symbol dafür, wie wir das Schöne, Wahre und Gute bewahren“, kritisierte er.
Heute gehe es darum, “das Publikum überheblich mit erhobenem Zeigefinger zu belehren“.
“Miss Germany“ kriegt schon seit Jahren kein Krönchen mehr und muss auch nicht im Bikini über den Laufsteg.
Nach dem Aus des Miss-Niederlande-Wettbewerbs hoffen die Veranstalter der deutschen Ausgabe “Miss Germany“, dass sich weitere Länder vom reinen Fokus auf Schönheitsideale verabschieden, weg von 90-60-90.
Die spätere Fernseh-Moderatorin Petra Schürmann war die 1956 die erste Miss Word aus Deutschland. Ihre Maße waren 91-51-84.
“Die Zeit ist reif, das zu überdenken“, sagte Max Klemmer von den Miss Germany Studios in Oldenburg.
In den Niederlanden hatten die Organisatoren verkündet, die Miss-Wahlen nach 35 Jahren abzuschaffen, weil sie aus der Zeit gefallen seien.
“Wir sind vor fünf Jahren aus dem Schönheitskosmos ausgestiegen“, sagte Klemmer.
Seit 2020 ist Miss Germany eine “Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen“. Auch eine Altersbeschränkung wurde aufgehoben.
Bei den internationalen Wettbewerben “Miss Universe“ und “Miss World“ nehmen die deutschen Siegerinnen seitdem nicht mehr teil.
Weg von Po, Beine, Busen
Früher stolzierten die Teilnehmerinnen im Bikini oder Badeanzug vor der zumeist männlichen Jury herum und wurden im Wesentlichen auf ihr Aussehen reduziert.
Am Ende gab es ein Krönchen und eine Schärpe und viel Applaus.
Schon seit 1927 werden in Deutschland Miss-Wahlen ausgerichtet.
Eine Pause gab es in der NS-Zeit. Die NS-Regierung diffamierte sie als “jüdisch-bolschewistische Dekadenz“.
Auch in der DDR waren Misswahlen als “Erniedrigung und Ausbeutung der Frau durch den Kapitalismus“ verpönt.
In den 50er-Jahren gab es gleich mehrere Wettbewerbe.
Dann allerdings protestierten die 68er-Generation und die Frauenbewegung gegen die Wahlen und das Interesse der Öffentlichkeit nahm ab.
Erst Ende der 1970er Jahre fanden sich wieder finanzstarke Veranstalter.
Heute will der fast 100 Jahre alte Wettbewerb Frauen in der Wirtschaft fördern.
Das Finale der Saison 2024/25 findet am 22. Februar im Europa-Park in Rust statt.
Neun Finalistinnen treten in den Kategorien “Female Founder“ (Gründerinnen), “Female Mover“ (Männerdominierte Berufsfelder) und “Female Leader“ (Führungskräfte) an. Einige haben Start-ups gegründet.
Auch in Österreich ist der Wettbewerb nach Angaben der Veranstalterin vor einigen Jahren reformiert worden.
So sei schon vor Corona der “Bikini-Walk“ abgeschafft worden, sagt Mission-Austria-Geschäftsführerin Kerstin Rigger.
Das neue Motto “Sei, wie du bist“ huldige nicht mehr der “Barbie-Puppe“ und den angeblichen Ideal-Maßen 90-60-90.
An der Schärpe für die Siegerin werde sie festhalten. Ob die Krone noch zeitgemäß sei, darüber denke sie nach.
Klemmer begrüßte, dass die Niederländer keinen Schönheitswettbewerb mehr veranstalten.
“Aber es ist schade, dass sie es ganz abschaffen.“
Klemmer betont aber, dass sie absichtlich den “Miss“-Titel beibehalten hätten, ihn aber inhaltlich neu aufladen wollten.
“Es geht nicht um 90-60-90 – sondern um Frauen, die was zu sagen haben.“ Das sei in Teilen ein radikaler Wandel, räumte er ein.
“Uns ist bewusst, dass das polarisiert.“
Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Ruben Rupp beispielsweise hatte einmal kritisiert, der 2019 eingeleitete Kurswechsel sei ein “Spiegel des deutschen Niederganges“.
“Die Miss Germany-Wahl war in der Vergangenheit Aushängeschild Deutschlands und ein Symbol dafür, wie wir das Schöne, Wahre und Gute bewahren“, kritisierte er.
Heute gehe es darum, “das Publikum überheblich mit erhobenem Zeigefinger zu belehren“.