Fünf überraschende Fakten zum internationalen Tag des Gehirns

SteveJ

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Der internationale Welttag des Gehirns geht auf die Initiative der World Federation of Neurology (WFN) aus dem Jahre 2013 zurück.
Wie bei so vielen anderen medizinischen Aktionstagen sind auch die Ursprünge bzw. Hintergründe des World Brain Day relativ gut dokumentiert.

Der Vorschlag für diesen Aktionstag stammt aus der neurologischen Medizin und dem Public Awareness and Advocacy Committee der WFN, das im Rahmen der Delegiertenversammlung des Weltkongresses für Neurologie (World Congress of Neurology – WCN) am 22. September 2013 die Idee den Mitgliedern vorstellte.
Mit großer Zustimmung wurde dieser Vorschlag angenommen und zur Verabschiedung gebracht.
Im Februar 2014 stimmte der Stiftungsrat de WFN diesem Vorschlag zu und brachte den World Brain Day als jährlichen Aktionstag auf den Weg.

Worum geht es beim Welttag des Gehirns? :unsure:

Der Name ist hier programmatisch zu verstehen.
Denn mit dem Welttag des Gehirns soll in erster Linie den Menschen mit neurologischen Erkrankungen eine breitere Öffentlichkeit geschaffen werden.
Weiterhin betonen die Initiatoren aber auch die grundsätzliche Verankerung eines Bewusstseins bzw. die Vorsorge für neurologische Erkrankungen.

Bisher standen folgende leitmotivische Mottos im Mittelpunkt des World Brain Day:
  • 2014: Our brain, our future – kein spezifischer Kooperationspartner.
  • 2015: Epilepsy (…) is more than Seizures! – in Kooperation mit der International League Against Epilepsy (ILAE) und dem International Bureau for Epilepsy (IBE).
  • 2016: Brain Health and the Ageing Population – kein spezifischer Kooperationspartner.
  • 2017: Stroke is a brain attack – prevent it and treat it – in Kooperation mit der World Stroke Organization (WSO).
  • 2018: Clean Air for healthy Brain – kein spezifischer Kooperationspartner.
  • 2019: Migraine. The Painful Truth – in Kooperation mit der International Headache Society.
  • 2020: Move together to Parkinson’s Desease – in Kooperation mit der World Federation of Neurology und der International Parkinson and Movement Disorder Society.
  • 2021: Stop Multiple Sclerosis: World Brain Day 2021 – in Kooperation mit der MS International Federation (MSIF).
  • 2022: Brain Health for all.
  • 2023: Leave no one behind.
  • 2024: Brain Health and Prevention.
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Rund ums menschliche Gehirn ranken sich auch zahlreiche Mythen.
Anlässlich des heutigen internationalen Tags des Gehirns ein Faktencheck von Experten des Luzerner Kantonsspitals (LUKS):
Prof. Dr. med. Ulf Schneider, Chefarzt Neurochirurgie, und KD Dr. med. Manuel Bolognese, Leiter Stroke Center und neurologischer Notfalldienst
  1. Leichtgewicht mit hohem Energieverbrauch
    Das menschliche Gehirn wiegt rund 1,4 Kilogramm.
    Obwohl es nur zirka 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es etwa 20 Prozent der Energie des Körpers.

  2. Grosses Hirn, hohe Intelligenz?
    Entscheidend ist nicht die Grösse, sondern die Art und Weise, wie die Nervenzellen miteinander verbunden sind und wie effizient diese Netzwerke arbeiten.
    Intelligenz entsteht durch das komplexe Zusammenspiel von Genen und Umwelt:
    Gene beeinflussen die Struktur und Funktion des Gehirns, ebenso spielen Umweltfaktoren wie Bildung, Ernährung, soziale Interaktionen und Lebenserfahrungen eine entscheidende Rolle.

  3. Multitasking? Nicht wirklich!
    Das Gehirn kann nur schlecht mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.
    Stattdessen wechselt es schnell zwischen den Aufgaben hin und her.
    Achtung: Die Forschung zeigt, dass die Fehlerquote des Gehirns beim Multitasking um bis zu 50 Prozent steigen kann, weil das Gehirn seine Ressourcen aufteilen muss!
  4. Tut das Gehirn bei Kopfschmerzen weh?
    Im Gehirn selbst gibt es keine Schmerzrezeptoren.
    Deshalb können (oder müssen) Gehirnoperationen unter lokaler Betäubung und im Wachzustand durchgeführt werden, ohne dass die Patientinnen und Patienten Schmerzen im Gehirn selbst verspüren. :eek)
    Kopfschmerzen entstehen vielmehr durch Reaktionen in den umliegenden Geweben und Strukturen wie Blutgefässe, Hirnhäute und umliegende Nerven.

  5. Schlaganfall: Kann sich das Gehirn wieder erholen? :unsure:
    Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn.
    Entscheidend ist, dass so schnell wie möglich die Blutversorgung wiederhergestellt wird.
    Nur so kann verhindert werden, dass Hirnzellen unwiderruflich absterben.
    Time is Brain – Zeit ist Hirn. Jede Minute zählt.
    Wartet bei Anzeichen eines Schlaganfalls nicht, sondern bringt die betroffene Person umgehend ins Krankenhaus.

Der FAST-Test - Schlaganfall-Symptome kennen und richtig handeln!​

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen.

Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb kürzester Zeit der Verdacht auf einen Schlaganfall überprüfen:
  • Face
    Bittet die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin!

  • Arms
    Bittet die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen.
    Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.

  • Speech
    Lasst die Person einen einfachen Satz nachsprechen.
    Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.

  • Time
    Zögert nicht, wählt unverzüglich die 112 und schildert die Symptome.

Quellen: kuriose-feiertage.de, Luzerner Kantonsspital, schlaganfall-hilfe.de
 
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