Eure Buchempfehlungen und Buchvorstellungen

Geldsammler

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Hallo Gemeinde,

da sicher immer noch viele Menschen des Öfteren mal
ein Buch in die Hand nehmen, dachte ich mir, es wäre praktisch, wenn man sich untereinander mal austauschen könnte.

Dieser Thread dient dazu, kürzlich gelesene Bücher oder allgemein Literatur vorzustellen, darüber zu diskutieren oder Empfehlungen abzugeben. Das obliegt euch ganz allein.

Am besten postet ihr das Cover (über Imagehoster) und darunter euren persönlichen Text. Als Zusatz dürft ihr natürlich gerne die verlagseigene Rezension angeben.
Bitte achtet darauf, immer eine Quellenangabe zu machen, falls dies erforderlich ist.

Viel Spaß beim Diskutieren und Austauschen! :thumbup:
Fragen bitte per PN an mich senden.

Viele Grüße,
Geldsammler
 

Geldsammler

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Nun, da man sich als Erster immer schwer tut,
beginne ich ganz einfach.

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Hermann Hesse - "Der Steppenwolf" (1927)

Vorwort:

"Der Steppenwolf" stellt ohne Zweifel eines der literarischen Highlights des deutsch-schweizerischen Schriftstellers dar. Das Werk löste vor allem in den 60ern eine wahre Hysterie in den Vereinigten Staaten aus, da sich viele Intellektuelle mit der ausweglosen Situation des Protagonisten identifizieren konnten.

Einleitung:

Harry Haller, Hauptakteur des Bildungsromanes, ist ein älterer, gebildeter Mann, der sich mit einer Schizophrenie herumquält, die ihn schließlich zum Wahnsinn führt. Es ist die endlose Suche nach einem Stück Freiheit und Unangepasstheit, die ihn auf seiner Reise durch das Bürgertum immer wieder aufs Neue motiviert.
Hesse untermalt die philosophischen Gedankengänge Hallers mit sprachlich brillanten Formulierungen und Stilmitteln. Die detailgetreue Beschreibung sämtlicher Gedankengänge vermittelt dem Leser hierbei ein Gefühl von direkter Bezogenheit auf das Fiktive.

Eigene Meinung:

"Der Steppenwolf" ist ein Lektürebeispiel, welches mir beim Lesen Freude bereitete, obwohl die Schilderungen des Harry Haller oft schwer nachzuvollziehen sind. Die sprachlichen Illustrationen Hesses beindrucken jedes Mal aufs Neue, sodass sich ein zweiter oder dritter Blick in dieses Werk definitiv lohnt.
Womöglich bereichert es auch persönlich, da Hesse Situationen schildert, die die meisten Menschen schon persönlich durchlebt haben.
Deshalb empfehle ich jedem Interessierten, sich dieses Werk einmal auszuleihen oder gar zu kaufen - insofern er es im Laufe seines Lebens nicht schon getan hat.
:thumbup:


 
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Karrel

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Lemmy's "White Line Fever"

ganz klar einer meiner Faves, in der englischen Original Fassung wie auch in der deutschen Übersetzung (wobei man natürlich sagen muss, dass dann einige Witze flöten gehn).
Ich kann es auch auf jeden Fall auch allen Nicht-Motörhead Fans empfehlen.
Lemmy schreibt eindrucksvoll wie sein Leben und auch das einiger anderer Künster verlaufen ist, und dass so als währe er immernoch 20. Beginnend mit 16 Jahren als er von zu Hause weg läuft um als Roadi zu arbeiten, seine Kariere bei Hawkwind bis zur Gründung der Legende "Motörhead" und deren langsamen aber konstanten Aufstieg.
 

Q

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Danke schon mal für die gute Idee. Bin gespannt, was hier alles zusammen kommt! :thumbup:
 

Buterfly

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Klappentext schrieb:
Korruption gedeiht, wo das Geheimnis regiert - und unter den Mächtigen Deutschlands gibt es viele Geheimnisträger. In der Bekämpfung von Korruption ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland. Dubiose Geschäfte, oft auf Kosten des Steuerzahlers, sind zum Alltagsphänomen geworden, doch die Politiker tun immer noch so, als hätten sie damit nichts zu tun.
Hans-Martin Tillack, bekannt durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem neuen Buch Fakten, Zahlen, Namen, und er erzählt haarsträubende Geschichten, die leider wahr sind - Geschichten von schmiergeldhungrigen Beamten, von eilfertig agierenden Lobbyisten, von verschwiegenen Verwaltern schwarzer Kassen in Parteien und Unternehmen. Das Problem ist: Deutsche Politiker haben es versäumt, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen. Vieles, was in anderen Staaten als Bestechung gilt, geschieht hierzulande ganz legal. Unter dem Deckmantel des Amtsgeheimnisses werden Firmen mit öffentlichen Geldern bedacht, und den Bürger hat das nichts anzugehen. Das ist die Logik deutscher Behörden.

zum Autor schrieb:
Hans-Martin Tillack, 1961 geboren, war nach seinem Studium der Politologie und Soziologie in Marburg und Berlin fünf Jahre lang Redakteur bei der "tageszeitung", zuletzt als deren Korrespondent in Bonn, wo er 1993 zum "stern" wechselte. Von 1999 bis 2004 baute er das Brüsseler Büro seines Magazins auf. Seit 2005 arbeitet er, weiterhin für den "stern", in Berlin. Buchveröffentlichung (mit Andreas Oldag): "Raumschiff Brüssel. Wie die Demokratie in Europa scheitert" (2003). Für seine EU-Berichterstattung erhielt er 2005 den Leipziger Medienpreis.


Zum Ende hin zieht sich das Buch etwas. 50 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan. Wenn man sich für Politik interessiert, sollte man das Buch einmal gelesen haben. Auch wenn ich bereits einige Dinge vor dem Lesen wusste, hat mich das Ausmaß des "Sponsoring" doch überrascht. Da kann man nur sagen "Bananenrepublik Deutschland"
 

amon amarth

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Das Buch:
"Der Roman Stalingrad von Theodor Plievier ist Teil einer Trilogie von drei Romanen (Moskau, Stalingrad, Berlin) über den großen Krieg im Osten während des Zweiten Weltkriegs. In realistisch, drastischer Form wird in diesem Band der Untergang der 6. Armee in der Schlacht von Stalingrad, das Leiden der Frontsoldaten, der Verwundeten und das abgehobene, frontferne Leben der Offiziere in den Stäben und des Generalfeldmarschalls Friedrich Paulus beschrieben. Die Missstände, die durch die bedingungslose Befolgung der Befehle „Kapitulation ausgeschlossen!“ sowie „Wo ihr steht, da bleibt ihr!“ entstanden, werden schonungslos dargestellt und machen dieses Werk zu einem Antikriegs-Roman. Es ist die Schilderung des Untergang aus der Sicht der deutschen 6. Armee; auf die Verhältnisse bei der entsprechenden sowjetische Seite wird nur vereinzelt eingegangen." Quelle: Wikipedia



Der Autor:

"Theodor Otto Richard Plievier (bis 1933: Plivier) (* 12. Februar 1892 in Berlin; † 12. März 1955 in Avegno, Schweiz) war ein deutscher Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Romantrilogie über die Kämpfe an der Ostfront des Zweiten Weltkriegs, bestehend aus den Werken Stalingrad, Moskau und Berlin." Quelle: Wikipedia.



Meine Meinung:

Das Buch ist schonungslos geschrieben, ein klares Statement zur Menschlichkeit,Frieden und Freundschaft(darf man Kameradschaft sagen?). Besonders die schweren Artillerieangriffe und das Überleben in Ihnen, die Sinnlosigkeit des Sterbens, die Kälte und der Hunger sind mir in Erinnerung geblieben. Nicht leicht zu lesen, aber dennoch sehr lesenswert.
 
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BlueLynne

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mache mal 2 Vorschläge für was ganz Leichtes:
Safir - Mieses Karma: eine lustiges Buch zum Lachen, nichts ernsthaftes,
auch Jesus liebt mich ist ähnlich
mir geht es bei dieser Art von Bücher so, das man das erste Lesen kann und es sehr lustig findet, das zweite ist auch noch lustig, aber dann wird mir die Masche zu oft wiederholt, es kommt also im Prinzip nicht Neues (aus meiner Sicht), das gilt also auch für Idiko von Kürthy, Thomas Haud (?) mit Vollidiot etc.

Etwas anspruchsvoller, aber dennoch leicht lesbar, ist von Muriel Barbery Die Eleganz des Igels: es geht um einen zum Selbstmord entschlossenen Teenager und einer höchst gebildeten Concierge eines Hauses mit wohlhabenden Leuten. eine mitreißende Geschihte voller Lebensklugkeit mit Tiefgang, erfrischend ... es macht Spaß, das Buch zu lesen

(war auch lange auf der Spiegel-Bestseller-Liste)
 

BlueLynne

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literarisch:

- Richard Powers Klang der Zeit
beschreibt eine Mischehe in den USA sowie die Geschichte der beiden Söhne als Musiker im Rahmen der Diskrimminierungsgeschichte der USA den letzten 60 Jahre -> beeindruckend
- Richard Powers Das größere Glück
beschreibt die mediale kommerzielle Verfolgung einer jungen Frau, die schwere Zeiten in Algerien erlebt hat, und sehr lebensfroh in den USA lebt
-> "Powers gehört zum Besten, was die US-Literatur derzeit zu bieten hat" Zitat Buchdeckel kann ich nur unterschreiben

belletristisch:
Celia Ahern: Für immer vielleicht
Geschichte zweier Menschen m+w, die sich seit Jugenzeiten kennen und ....
"das Schicksal hat sie zu mehr als besten Freunden bestimmt, das scheint jedem klar ... nur dem Schicksal nicht ..." Buchdeckel
-> schön, viel Spaß

Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon
Geschichte eines Schweizers, der in Portugal einer Familiengeschichte nachrecherchiert -> fesselnd
das aus meiner Sicht bisher beste Buch von Mercier, die anderen naja
 

BlueLynne

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die jetzt letzten Empfehlungen:

Szekely Verlockung
beschriebt die Geschichte eines jungen Mannes, der in Ungarn während wirtschaftlich sehr schlechter Zeiten groß wird und überlebt
-> großer Roman man kann Armut greifbar erleben

Carmen Laforet: Die Insel und die Dämonen
beschreibt die Geschichte eines jungen Mädchens (HalbWaise) auf Gran Canaria sowie Ihrer Stiefmutter(eltern)
-> interessant

Kerstin Ekman: Hundeherz
beschreibt die Trennung eines Welpen von den Eltern und den Kampf um das Überleben
-> schlicht, bedeutend, schön
 
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