SteveJ
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Mit dem Titel "Tattoo" hat Loreen aus Schweden das Finale des 67. Eurovision Song Contest in Liverpool gewonnen.
Nach 2012 in Aserbaidschan ist das nun ihr zweiter ESC-Sieg.
Käärijä aus Finnland belegt mit dem Titel "Cha Cha Cha" den zweiten Platz. Er galt im Vorfeld als Mitfavorit neben Loreen.
Noa Kirel aus Israel steht mit "Unicorn" auf Platz 3.
Der deutsche Act Lord Of The Lost landet mit "Blood & Glitter" (für mich erwatungsgemäß) auf dem letzten Platz.
Bereits nach dem Juryvoting liegt Loreen aus Schweden mit 340 Punkten fast uneinholbar vorne.
Die 39-jährige Sängerin schüttelt immer wieder mit dem Kopf, sie wirkt noch ziemlich ungläubig.
Loreen kennt das Gefühl zu gewinnen: 2012 holt sie in Baku den Sieg mit "Euphoria".
Ihr ärgster Konkurrent 2023 - Käärijä aus Finnland - bekommt lediglich 150 Zähler von den nationalen Jurys. Zwischenzeitlich bedeutet dies Platz vier.
Doch die Publikumsabstimmung macht es nochmals spannend. 376 Stimmen von den Televotern katapultieren Käärijä an die Spitze.
Doch die finnische Freude währt nur kurz, Loreen zieht augenblicklich wieder vorbei.
Um 1.00 Uhr steht schließlich fest: Schweden gewinnt nach 2015 wieder den ESC. Zuletzt holte Måns Zelmerlöw den Titel.
Das skandinavische Land zieht mit Loreens Triumph nach sieben Siegen mit Irland gleich. Der erste schwedische Sieg gelang 1974 ABBA.
Was für Außenstehende spannend wie ein Krimi klingt, ist für eingefleischte Fans schon lange Prophezeiung.
Denn an diesem Abend ist genau das eingetreten, was im Vorfeld lange prognostiziert worden war.
Schweden hat seit Wochen auf Platz eins bei den Buchmachern gestanden, mit großem Abstand vor Finnland.
Die Freude ist trotz allem groß bei Loreen: "I'm so happy, I'm so thankful, this is for you", ruft Loreen freudestrahlend, als sie die Trophäe vom letztjährigen Sieger Kalush Orchestra entgegennimmt.
Für Deutschland ist dieser 13. Mai erneut ein bitterer Abend, am Ende heißt es für Lord Of The Lost Platz 26 mit nur 18 Punkten - dabei waren die Prognosen im Vorfeld nicht so schlecht.
Über das Warum lässt sich nur spekulieren, denn der Auftritt der fünf Musiker aus Hamburg ist gut. Das Outfit glänzend, das Make-up konturiert.
Der erste Ton von Sänger Chris Harms von "Blood & Glitter" sitzt - und das Spiel mit dem Publikum auch.
"Make some noise", ruft Harms in die Menge, und die Halle jubelt zu dem Glamrock-Sound à la Rammstein.
Doch seine güldenen Feuerflügel reichen nicht aus, sich in den Punkten weiter nach oben zu schwingen.
Das gelingt einem anderen Big-Five-Land deutlich besser:
Marco Mengoni singt großartig zu "Due vite" - und bei der Inszenierung steht der Italiener in einem Lichtkegel, auf dem Boden der Bühne steigt langsam der Nebel auf.
Das ist eher schlicht, aber wunderschön. "Ich singe für Liebe und Frieden", sagt er im Green Room. In der Endabrechnung bedeutet dies Platz vier.
Noch ein bisschen besser macht es Noa Kirel aus Israel.
Zu "Unicorn" zeigt die Sängerin eine perfekt choreografierte Tanzeinlage, während im Hintergrund riesige Einhörner auf der LED-Wand erscheinen.
Mit der Superkraft des Fabelwesens springt Noa Kirel auf den Bronzeplatz.
Was bleibt noch von diesem Abend hängen?
Gastgeber Liverpool und die Ukraine als Sieger von 2022 haben gezeigt, wie gut Musik Menschen verbindet.
Das Motto "United By Music" hat auch im Finale wieder eine große Rolle gespielt. Kalush Orchestra nehmen uns mit auf eine Reise in die Metrostation unter dem Maidan.
Dort ist in Kriegszeiten ein Kunst- und Kulturzentrum entstanden. In Liverpool präsentiert die Band den Siegersong "Stefania" und ihr neuestes Werk "Changes".
Dabei werden sie buchstäblich auf riesigen bunten Händen getragen. Sehr eindrucksvoll.
Ein Wiedersehen in der Musikstadt Liverpool gibt es auch mit Sam Ryder. Der Brite holte im vergangenen Jahr in Turin Platz zwei.
Als Interval-Act singt er "Mountain", begleitet von Roger Taylor, dem Schlagzeuger von Queen.
Höhepunkt des Abends ist das "Liverpool Song Book" - ehemalige ESC-Acts wieDuncan Laurence, Mahmood oder Netta singen Songs von musikalischen Größen Liverpools.
Dazu gehören unter anderem John Lennons "Imagine" - und die Hymne "You'll Never Walk Alone" von Gerry and the Pacemakers.
Darin heißt es: "With hope in your heart, you'll never walk alone."
Musik kann Menschen verbinden und sie gemeinsam durch schwere Zeiten tragen. Ein tröstlicher Gedanke.
Das Finale des Eurovision Song Contest fand unter dem Motto "United By Music" im britischen Liverpool statt.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges war Großbritannien für die Ukraine, das ESC-Gewinnerland des Vorjahres, eingesprungen.
Es moderierten Julia Sanina, Graham Norton, Hannah Waddingham und Alesha Dixon.
Der ukrainische ESC-Moderator Timur Miroshnychenko gehörte ebenfalls zum Präsentatoren-Team.
Katja Ebstein, Arne Ghosh, Anica Russo, Alina Süggeler und Kai Tölke haben als nationale Jury die Hälfte der deutschen Punkte vergeben.
Ihre zwölf Punkte gingen ebenfalls an Loreen aus Schweden.
Die Jurys bewerten beim ESC - anders als das TV-Publikum - nicht die Auftritte während der Show, sondern jeweils die zweite Generalprobe der Shows am Abend davor.
Dieses sogenannte Jury-Finale sehen die Jury-Mitglieder aller Länder in einer speziellen, nicht öffentlichen Übertragung.
ARD-Kommentator Peter Urban hört auf
Es war nicht nur eine Niederlage für Deutschland, sondern auch ein Abschied von Peter Urban.
1997 hatte der damals 49-Jährige zum ersten Mal den ESC kommentiert. In all den Jahren wurde seine tiefe Stimme zu seinem Markenzeichen.
Den Gesangswettbewerb kommentierte Peter Urban mit einer Mischung aus Ruhe, Witz, Expertise und feiner Ironie.
Er selbst bezeichnete einmal seine Kommentare so: "Informativ, sachlich, aber auch manchmal emotional und auf jeden Fall eine Menge laute oder leise Ironie."
Nach einem Vierteljahrhundert hat Peter Urban gestern zum letzten Mal für die ARD den Eurovision Song Contest kommentiert.
Nachdem die Sängerin Loreen noch einmal ihren Siegersong performt hatte, richtete der Kommentator an die Zuschauer rührende Worte.
"Liebe Leute in Deutschland, dieses war mein letzter ESC-Kommentar nach über 25 Jahren.
Ich hoffe, ich habe Ihnen diese einmalige Veranstaltung und ihren Wandel schmackhaft gemacht", begann Peter Urban seinen Abschied.
Dann bedankte sich der 75-Jährige unter anderem bei seinem Team, das ihn in all den Jahren unterstützt habe.
"Ich danke den Kommentatoren aus den vielen Ländern, die zu Freunden geworden sind, und meiner Familie, die oft auf mich verzichten musste. Jetzt können wir gemeinsam schauen."
Auch den Zuschauern vor den Bildschirmen danke er – "für die Treue, das Vertrauen, den Spaß am ESC, auch in den Jahren, wenn es für uns nicht so gut lief".
Für ihn sei es immer ein Vergnügen und eine große Ehre gewesen. "Von einem wunderbaren ESC in Liverpool sage ich bye-bye. Ihr Peter Urban. Danke."
Quellen: ARD, T-Online, Bild, Focus
Nach 2012 in Aserbaidschan ist das nun ihr zweiter ESC-Sieg.
Käärijä aus Finnland belegt mit dem Titel "Cha Cha Cha" den zweiten Platz. Er galt im Vorfeld als Mitfavorit neben Loreen.
Noa Kirel aus Israel steht mit "Unicorn" auf Platz 3.
Der deutsche Act Lord Of The Lost landet mit "Blood & Glitter" (für mich erwatungsgemäß) auf dem letzten Platz.
- Schweden: Loreen - "Tattoo"
- Finnland: Käärijä - "Cha Cha Cha"
- Israel: Noa Kirel - "Unicorn"
- Italien: Marco Mengoni - "Due vite"
- Norwegen: Alessandra - "Queen Of Kings"
- Ukraine: Tvorchi - "Heart Of Steel"
- Belgien: Gustaph - "Because Of You"
- Estland: Alika - "Bridges"
- Australien: Voyager - "Promise"
- Tschechien: Vesna - "My Sister's Crown"
- Litauen: Monika Linkytė - "Stay"
- Zypern: Andrew Lambrou - "Break A Broken Heart"
- Kroatien: Let 3 - "Mama ŠČ"
- Armenien: Brunette - "Future Lover"
- Österreich: Teya & Salena - "Who The Hell Is Edgar?"
- Frankreich: La Zarra - "Évidemment"
- Spanien: Blanca Paloma - "Eaea"
- Moldau: Pasha Parfeni - "Soarele și luna"
- Polen: Blanka - "Solo"
- Schweiz: Remo Forrer - "Watergun"
- Slowenien: Joker Out - "Carpe Diem"
- Albanien: Albina & Familja Kelmendi - "Duje"
- Portugal: Mimicat - "Ai coração"
- Serbien: Luke Black - "Samo mi se spava"
- Großbritannien: Mae Muller - "I Wrote A Song"
- Deutschland: Lord Of The Lost- "Blood & Glitter"
Bereits nach dem Juryvoting liegt Loreen aus Schweden mit 340 Punkten fast uneinholbar vorne.
Die 39-jährige Sängerin schüttelt immer wieder mit dem Kopf, sie wirkt noch ziemlich ungläubig.
Loreen kennt das Gefühl zu gewinnen: 2012 holt sie in Baku den Sieg mit "Euphoria".
Ihr ärgster Konkurrent 2023 - Käärijä aus Finnland - bekommt lediglich 150 Zähler von den nationalen Jurys. Zwischenzeitlich bedeutet dies Platz vier.
Doch die Publikumsabstimmung macht es nochmals spannend. 376 Stimmen von den Televotern katapultieren Käärijä an die Spitze.
Doch die finnische Freude währt nur kurz, Loreen zieht augenblicklich wieder vorbei.
Um 1.00 Uhr steht schließlich fest: Schweden gewinnt nach 2015 wieder den ESC. Zuletzt holte Måns Zelmerlöw den Titel.
Das skandinavische Land zieht mit Loreens Triumph nach sieben Siegen mit Irland gleich. Der erste schwedische Sieg gelang 1974 ABBA.
Was für Außenstehende spannend wie ein Krimi klingt, ist für eingefleischte Fans schon lange Prophezeiung.
Denn an diesem Abend ist genau das eingetreten, was im Vorfeld lange prognostiziert worden war.
Schweden hat seit Wochen auf Platz eins bei den Buchmachern gestanden, mit großem Abstand vor Finnland.
Die Freude ist trotz allem groß bei Loreen: "I'm so happy, I'm so thankful, this is for you", ruft Loreen freudestrahlend, als sie die Trophäe vom letztjährigen Sieger Kalush Orchestra entgegennimmt.
Für Deutschland ist dieser 13. Mai erneut ein bitterer Abend, am Ende heißt es für Lord Of The Lost Platz 26 mit nur 18 Punkten - dabei waren die Prognosen im Vorfeld nicht so schlecht.
Über das Warum lässt sich nur spekulieren, denn der Auftritt der fünf Musiker aus Hamburg ist gut. Das Outfit glänzend, das Make-up konturiert.
Der erste Ton von Sänger Chris Harms von "Blood & Glitter" sitzt - und das Spiel mit dem Publikum auch.
"Make some noise", ruft Harms in die Menge, und die Halle jubelt zu dem Glamrock-Sound à la Rammstein.
Doch seine güldenen Feuerflügel reichen nicht aus, sich in den Punkten weiter nach oben zu schwingen.
Das gelingt einem anderen Big-Five-Land deutlich besser:
Marco Mengoni singt großartig zu "Due vite" - und bei der Inszenierung steht der Italiener in einem Lichtkegel, auf dem Boden der Bühne steigt langsam der Nebel auf.
Das ist eher schlicht, aber wunderschön. "Ich singe für Liebe und Frieden", sagt er im Green Room. In der Endabrechnung bedeutet dies Platz vier.
Noch ein bisschen besser macht es Noa Kirel aus Israel.
Zu "Unicorn" zeigt die Sängerin eine perfekt choreografierte Tanzeinlage, während im Hintergrund riesige Einhörner auf der LED-Wand erscheinen.
Mit der Superkraft des Fabelwesens springt Noa Kirel auf den Bronzeplatz.
Was bleibt noch von diesem Abend hängen?
Gastgeber Liverpool und die Ukraine als Sieger von 2022 haben gezeigt, wie gut Musik Menschen verbindet.
Das Motto "United By Music" hat auch im Finale wieder eine große Rolle gespielt. Kalush Orchestra nehmen uns mit auf eine Reise in die Metrostation unter dem Maidan.
Dort ist in Kriegszeiten ein Kunst- und Kulturzentrum entstanden. In Liverpool präsentiert die Band den Siegersong "Stefania" und ihr neuestes Werk "Changes".
Dabei werden sie buchstäblich auf riesigen bunten Händen getragen. Sehr eindrucksvoll.
Ein Wiedersehen in der Musikstadt Liverpool gibt es auch mit Sam Ryder. Der Brite holte im vergangenen Jahr in Turin Platz zwei.
Als Interval-Act singt er "Mountain", begleitet von Roger Taylor, dem Schlagzeuger von Queen.
Höhepunkt des Abends ist das "Liverpool Song Book" - ehemalige ESC-Acts wieDuncan Laurence, Mahmood oder Netta singen Songs von musikalischen Größen Liverpools.
Dazu gehören unter anderem John Lennons "Imagine" - und die Hymne "You'll Never Walk Alone" von Gerry and the Pacemakers.
Darin heißt es: "With hope in your heart, you'll never walk alone."
Musik kann Menschen verbinden und sie gemeinsam durch schwere Zeiten tragen. Ein tröstlicher Gedanke.
Das Finale des Eurovision Song Contest fand unter dem Motto "United By Music" im britischen Liverpool statt.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges war Großbritannien für die Ukraine, das ESC-Gewinnerland des Vorjahres, eingesprungen.
Es moderierten Julia Sanina, Graham Norton, Hannah Waddingham und Alesha Dixon.
Der ukrainische ESC-Moderator Timur Miroshnychenko gehörte ebenfalls zum Präsentatoren-Team.
Katja Ebstein, Arne Ghosh, Anica Russo, Alina Süggeler und Kai Tölke haben als nationale Jury die Hälfte der deutschen Punkte vergeben.
Ihre zwölf Punkte gingen ebenfalls an Loreen aus Schweden.
Die Jurys bewerten beim ESC - anders als das TV-Publikum - nicht die Auftritte während der Show, sondern jeweils die zweite Generalprobe der Shows am Abend davor.
Dieses sogenannte Jury-Finale sehen die Jury-Mitglieder aller Länder in einer speziellen, nicht öffentlichen Übertragung.
ARD-Kommentator Peter Urban hört auf
Es war nicht nur eine Niederlage für Deutschland, sondern auch ein Abschied von Peter Urban.
1997 hatte der damals 49-Jährige zum ersten Mal den ESC kommentiert. In all den Jahren wurde seine tiefe Stimme zu seinem Markenzeichen.
Den Gesangswettbewerb kommentierte Peter Urban mit einer Mischung aus Ruhe, Witz, Expertise und feiner Ironie.
Er selbst bezeichnete einmal seine Kommentare so: "Informativ, sachlich, aber auch manchmal emotional und auf jeden Fall eine Menge laute oder leise Ironie."
Nach einem Vierteljahrhundert hat Peter Urban gestern zum letzten Mal für die ARD den Eurovision Song Contest kommentiert.
Nachdem die Sängerin Loreen noch einmal ihren Siegersong performt hatte, richtete der Kommentator an die Zuschauer rührende Worte.
"Liebe Leute in Deutschland, dieses war mein letzter ESC-Kommentar nach über 25 Jahren.
Ich hoffe, ich habe Ihnen diese einmalige Veranstaltung und ihren Wandel schmackhaft gemacht", begann Peter Urban seinen Abschied.
Dann bedankte sich der 75-Jährige unter anderem bei seinem Team, das ihn in all den Jahren unterstützt habe.
"Ich danke den Kommentatoren aus den vielen Ländern, die zu Freunden geworden sind, und meiner Familie, die oft auf mich verzichten musste. Jetzt können wir gemeinsam schauen."
Auch den Zuschauern vor den Bildschirmen danke er – "für die Treue, das Vertrauen, den Spaß am ESC, auch in den Jahren, wenn es für uns nicht so gut lief".
Für ihn sei es immer ein Vergnügen und eine große Ehre gewesen. "Von einem wunderbaren ESC in Liverpool sage ich bye-bye. Ihr Peter Urban. Danke."
Quellen: ARD, T-Online, Bild, Focus