SteveJ
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Einer der längsten und verwirrendsten Fälle der Sport-Geschichte ist zu Ende!
Nach 16 Jahren und 20 Tagen ist der Fall Claudia Pechstein (53) vorbei.
Die Eisschnellläuferin und der Weltverband ISU haben sich außergerichtlich geeinigt.
Das gab ihr Management bekannt.
Die Berlinerin hatte auf 8,4 Mio. Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld wegen entgangener Einnahmen durch die zweijährige Dopingsperre geklagt, die sie 2009 aufgebrummt bekam.
Die hielt sie für ungerechtfertigt und hatte deswegen seitdem dagegen prozessiert.
Vom ersten Tag an hatte Pechstein Doping stets bestritten.
Bei der Mehrkampf-WM vom 7. bis 9. Februar 2009 in Hamar (Norwegen) waren überhöhte Retikulozyten-Werte bei ihr festgestellt worden.
Die gelten als Indiz für Blut-Doping.
Obwohl Pechstein nie positiv getestet wurde, zog sie die ISU aus dem Verkehr. Dem Weltverband reichten die Indizien...
Auch, als Pechstein nachwies, dass sie die Blut-Anomalie von ihrem Vater geerbt hat, lenkte die ISU nicht ein und das Verfahren ging weiter.
Die Retikulozyten-Werte blieben auch in den Jahren nach der Sperre erhöht, doch belangt wurde sie nicht mehr.
Der "Kampf bis zur Gerechtigkeit", wie Pechstein den langwierigen Prozess nannte, ist seit vergangener Woche beendet.
Bei der Verhandlung vor dem Oberlandesgericht München hatte der Richter 2024 eine außergerichtliche Einigung angeregt.
Danach sollte die ISU eine Ehrenerklärung formulieren. Die gibt es nun anscheinend.
Matthias Große, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) und Lebensgefährte von Pechstein:
"Der Fall Pechstein hat am 27. Februar nach über 16 Jahren ein klares und versöhnliches Ende gefunden.“
In der kommenden Woche will sich die Berlinerin auf einer Pressekonferenz äußern.
Zuvor will die ISU Details bekannt geben. Wie viel Geld die fünfmalige Olympiasiegerin tatsächlich erhält, ist unklar.
Mit der Zahlung müsste das Eingeständnis der ISU verbunden sein, die sechsmalige Weltmeisterin zu Unrecht gesperrt zu haben.
Nur, wenn das passiert, wäre sie zu einem Vergleich bereit, hatte die Sportlerin erklärt.
Im kommenden Jahr, kurz vor ihrem 54. Geburtstag, will Pechstein übrigens an ihren neunten Olympischen Spielen teilnehmen.
Um internationale Medaillen läuft sie längst nicht mehr, aber allein der Start, ihr erster bei Olympia ohne Sorgen seit Turin 2006, ist schon Geschichte genug.
Nach 16 Jahren und 20 Tagen ist der Fall Claudia Pechstein (53) vorbei.
Die Eisschnellläuferin und der Weltverband ISU haben sich außergerichtlich geeinigt.
Das gab ihr Management bekannt.
Die Berlinerin hatte auf 8,4 Mio. Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld wegen entgangener Einnahmen durch die zweijährige Dopingsperre geklagt, die sie 2009 aufgebrummt bekam.
Die hielt sie für ungerechtfertigt und hatte deswegen seitdem dagegen prozessiert.
Vom ersten Tag an hatte Pechstein Doping stets bestritten.
Bei der Mehrkampf-WM vom 7. bis 9. Februar 2009 in Hamar (Norwegen) waren überhöhte Retikulozyten-Werte bei ihr festgestellt worden.
Die gelten als Indiz für Blut-Doping.
Obwohl Pechstein nie positiv getestet wurde, zog sie die ISU aus dem Verkehr. Dem Weltverband reichten die Indizien...
Auch, als Pechstein nachwies, dass sie die Blut-Anomalie von ihrem Vater geerbt hat, lenkte die ISU nicht ein und das Verfahren ging weiter.
Die Retikulozyten-Werte blieben auch in den Jahren nach der Sperre erhöht, doch belangt wurde sie nicht mehr.
Der "Kampf bis zur Gerechtigkeit", wie Pechstein den langwierigen Prozess nannte, ist seit vergangener Woche beendet.
Bei der Verhandlung vor dem Oberlandesgericht München hatte der Richter 2024 eine außergerichtliche Einigung angeregt.
Danach sollte die ISU eine Ehrenerklärung formulieren. Die gibt es nun anscheinend.
Matthias Große, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) und Lebensgefährte von Pechstein:
"Der Fall Pechstein hat am 27. Februar nach über 16 Jahren ein klares und versöhnliches Ende gefunden.“
In der kommenden Woche will sich die Berlinerin auf einer Pressekonferenz äußern.
Zuvor will die ISU Details bekannt geben. Wie viel Geld die fünfmalige Olympiasiegerin tatsächlich erhält, ist unklar.
Mit der Zahlung müsste das Eingeständnis der ISU verbunden sein, die sechsmalige Weltmeisterin zu Unrecht gesperrt zu haben.
Nur, wenn das passiert, wäre sie zu einem Vergleich bereit, hatte die Sportlerin erklärt.
Im kommenden Jahr, kurz vor ihrem 54. Geburtstag, will Pechstein übrigens an ihren neunten Olympischen Spielen teilnehmen.
Um internationale Medaillen läuft sie längst nicht mehr, aber allein der Start, ihr erster bei Olympia ohne Sorgen seit Turin 2006, ist schon Geschichte genug.