Ostridil
V:I:P
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Kugelstoß Olympiasiegerin Yemsi Ogunleye hat die finanzielle Förderung für die deutschen Spitzensportler kritisiert. Die Realität ist das der Olympiasieg nicht mal absichert, das ich meinen Sport in den nächsten Jahren weiterhin professionell betreiben kann. Eigentlich traurig oder? sagt sie im Interview mit dem Stern. Es ist absurd: Während der Sommerspiele dreht sich alles um Medaillen, sie sind offenbar das einzige was zählt. Gewinnt man Gold hält sich die Wertschätzung trotzdem in Grenzen. Im Unterschied zu anderen Ländern, in denen Prämien oft vom Staat übernommen werden, bekamen die Athleten für ihre Erfolge in Paris, Geld von der Sporthilfe ausgezahlt-finanziert ohne öffentliche Mittel. Für Gold erhält Ogunleye 20000 Euro, davon würden noch Steuern und andere Abgaben abgezogen, sagt sie. Die Summe die übrig bleibt reicht nicht aus um strukturelle Probleme zu kompensieren. Ich muss um alles kämpfen, um jedes Trainingsgerät, um jeden Medizinball den ich brauche. Angesichts der finanziellen Ausstattung des deutschen Sports könne man bei Olympia keine Wunderdinge erwarten. Eigentlich müsste man darüber lachen, wenn es nicht so frustrierend wäre. Alle vier Jahre ist der Aufschrei groß. Jedes Mal die gleiche Diskussion, jedes Mal folgt nichts daraus und ein paar Tage nach Olympia ist das Thema wieder vom Tisch, sagt sie. Deutschland will mehr Medaillen, aber anscheinend nicht so sehr. Man erwartet Erfolg, aber wirklich bereit die Sportler an diesen Punkt zu bringen ist man nicht.