Das sind die 10 teuersten Schallplatten der Welt

[SteveJ]

Die Schallplatte. Ein Anachronismus aus dem vergangenen Jahrhundert. Unpraktisch, unflexibel, und wenn sie einen Kratzer bekommt, springt sie.
Und doch sorgen immer mehr Musikhörer dafür, dass sie seit einiger Zeit ein ungeahntes Comeback hinlegt und die Schallplattenpressen kaum mehr hinterher kommen.

Mitunter ist das Plattensammeln aber ein teures Hobby, doch mancher Liebhaber scheint besonders hohe Ausgaben nicht zu scheuen.

Hier die zehn aktuell teuersten Schallplatten der Welt:​

1. Wu-Tang Clan: "Once Upon a Time in Shaolin"
   Vom Album "Once Upon a Time in Shaolin“ des Rap-Kollektivs Wu-Tang Clan gab es nur eine Kopie.
   Es wurde zum teuersten Musikstück aller Zeiten, als es für 1,85 Millionen Euro an den Pharma-Spekulanten Martin Shkreli verkauft wurde.
   Als Shkreli wegen Betrug zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt wurde, beschlagnahmte die US-Regierung das Album und verkaufte es für Krypto im Wert von 3,7 Millionen Euro.
   
   
2. Bob Dylan: "Blowin’ in the Wind"
   2022 verkaufte Bob Dylan eine einzigartige Neuaufnahme von "Blowin’ in the Wind“ (1963) für 1,64 Millionen Euro.
   Im Gegensatz zu normalen Vinyl-Platten wurde sie auf Acetat aufgezeichnet. Das wird für seine Klangqualität geschätzt, ist aber sehr empfindlich.
   
   
3. John Lennon & Yoko Ono: "Double Fantasy"
   Eine signierte Kopie von John Lennons und Yoko Onos Album "Double Fantasy“ von 1980 wurde im Jahr 1990 für 138.916 Euro, 2010 erneut für 787.193 Euro verkauft.
   
   Morbide: Lennon signierte die Platte für seinen Mörder Mark Chapman wenige Stunden bevor der ihn erschoss...
   
   
4. Die Beatles: "White Album"
   Jedes Exemplar von "White Album“ (1968) wurde individuell nummeriert. Die ersten vier Ausgaben gingen an jedes Mitglied der Beatles.
   2015 verkaufte Ringo Starr sein Album für 731.615 Euro.
   
   
5. Elvis Presley: "My Happiness"
   "My Happiness“ war Elvis’ erste Platte.
   Er bezahlte knapp vier Euro für die Aufnahmesitzung, hörte sich die Acetatplatte dann auf dem Plattenspieler seines Freundes Ed Leek an.
   
   Dort ließ er sie liegen. An Elvis’ 80. Geburtstag zahlte ein Käufer dafür 277.828 Euro.
   
   
6. Die Beatles: "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“
   Originalpressungen von "Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ (1967) sind Hunderte, Kopien mit dem schwarzen Parlophone-Etikett sogar Tausende Euro wert.
   2013 zahlte ein Käufer 269.030 Euro für ein von allen vier Bandmitgliedern signiertes Exemplar.
   
   
7. The Quarry Men: "That’ll Be The Day/In Spite of All the Danger“
   "The Quarry Men“ wurden 1965 von John Lennon und Schulfreunden gegründet. Bald schlossen sich Paul McCartney und George Harrison an.
   Die Gruppe nahm ein Cover von Buddy Hollys "That’ll Be the Day“ und "In Spite of All the Danger“ von McCartney und Harrison auf.
   
   1981 wurde die Originalplatte von einem ehemaligen Mitglied verkauft.
   
   
8. Die Beatles: "Yesterday And Today“
   "Yesterday and Today“ wird von Sammlern geschätzt, denn in den frühen Pressungen war ein bizarres Foto der Bandmitglieder zu sehen:
   Sie waren mit rohem Fleisch und zerstückelten Puppen bedeckt.
   
   Die Manager waren nicht begeistert, das Album wurde aus den Regalen genommen.
   Die erhaltenen "Butcher Cover" sind heute äußerst wertvoll. 2013 wurde ein versiegeltes Exemplar für 115.761 Euro versteigert.
   
   
9. Die Beatles: "Till There Was You“ (10-Zoll-Acetat)
   Die Testplatte von "Till There Was You“ trägt die Handschrift des EMI-Managers Brian Epstein, einer der Titelnamen "Hello Little Girl“ ist falsch geschrieben als "Hullo Little Girl“, wie auch der Titel: "Til There Was You“.
   Im März 2016 wurde die Platte für 97.800 US-Dollar (90.572 Euro) verkauft.
   
   
10. Aphex Twin: "Caustic Window"
    "Caustic Window“ (1994) ist ein Album von Aphex Twin, das als verschollen galt. Allerdings befand es sich in der Testpressungsphase.
    Diese Testpressung wurde 2014 von "Notch", dem Erfinder von Minecraft, für 46.300 US-Dollar (42.878 Euro) versteigert

Quellen: Esquire, Musikexpress, Rolling Stone, Wikipedia