LuigiHallodri
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Eigenmächtige Vaginalstraffung
Brooke Shields erhebt Vorwürfe gegen Schönheitschirurgen
10.01.2025In ihrem neuen Buch berichtet Schauspielerin Brooke Shields davon, wie sie sich einer OP im Intimbereich unterzog.
Der Chirurg habe den Eingriff ohne Absprache eigenmächtig erweitert. Sie spricht von einer »bizarren Art der Vergewaltigung«.
Der Druck, immer jung auszusehen, ist vor allem für Frauen in der Öffentlichkeit immens. Welche dramatischen
Folgen diese gesellschaftliche Erwartungshaltung mitunter haben kann, berichtet Schauspielerin Brooke Shields
nun in einem Buch. »Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht peinlich ist, diese sehr intimen
Informationen zu teilen«, schreibt die 59-Jährige in dem Werk namens »Brooke Shields darf nicht alt werden –
Gedanken zum Altern als Frau«. Das US-Promimagazin »Us Weekly« zitiert
vorab aus dem Buch, das am 14. Januar erscheint.
Shields erzählt darin, wie sie, als sie in ihren Vierzigern war, bei einem Gynäkologen war, der sie bei einer
Untersuchung gefragt haben soll, ob die Länge ihrer Vulvalippen jemals Beschwerden verursacht habe. Tatsächlich
habe sie seit ihrer Highschoolzeit immer wieder unter Wundscheuern und Blutungen im Intimbereich gelitten, so die
Schauspielerin. Der Arzt, so schreibt Shields, habe ihr daraufhin gesagt, eine chirurgische Verkleinerung der Vulvalippen
sei in ihrem Fall möglich.
»Natürlich wird das nicht von der Versicherung übernommen, weil es als kosmetisch gilt«, schreibt die Schauspielerin.
Dabei sei der Eingriff etwa in der Pornobranche keine Seltenheit, sie habe von Darstellerinnen gehört, die ihn aus
ästhetischen Gründen durchführen würden. Auch Shields entschied sich für die Operation, die sie bei einem
Schönheitschirurgen in Beverly Hills beauftragte.
Schönheitschirurg soll Eingriff ohne Shields’ Zustimmung erweitert haben
Einige Zeit später habe ihr besagter Schönheitschirurg im Rahmen einer Nachuntersuchung stolz offenbart, dass erbei dem Eingriff »einen kleinen Bonus« draufgelegt habe: Neben der Verkleinerung der Vulvalippen, der sie zugestimmt
hatte, führte der Operateur demnach auch eine sogenannte Vaginalstraffung durch, die den Intimbereich jünger aussehen
lassen soll. Sie habe das als krasse Grenzüberschreitung empfunden, so die Schauspielerin. »Es fühlte sich an wie eine
bizarre Art der Vergewaltigung«, schreibt Shields.
Die heute 59-Jährige sagte gegenüber »Us Weekly«, sie sei »sprachlos« gewesen, als ihr der Schönheitschirurg von seinem
medizinischen Alleingang erzählte. Sie habe überhaupt nicht gewusst, dass es das Bedürfnis gebe, »insbesondere dort straffer
oder kleiner oder fester oder jünger auszusehen«. Der Eingriff sei »irreversibel«, sie und ihr behandelnder Gynäkologe seien
außer sich gewesen vor Wut. Gleichzeitig habe sie auch Scham empfunden, so Shields weiter. Sie habe deshalb auch ihrem
Mann »sehr lange Zeit« nicht erzählt, was passiert sei.
Mittlerweile denke sie anders darüber: »Scham ist keine Option mehr«, schreibt Shields in dem Buch. »Wenn wir die Art und
Weise ändern wollen, wie wir mit der Gesundheit von Frauen umgehen und darüber sprechen, müssen wir die unangenehmen,
aber sehr realen Probleme ansprechen.«
Die gebürtige US-Amerikanerin war 1980 mit dem Film »Die blaue Lagune« bekannt geworden. Ende der Neunzigerjahre war
sie mit Tennisstar Andre Agassi verheiratet. Mit ihrem jetzigen Ehemann, dem Drehbuchautor Chris Henchy, hat sie zwei Kinder.
Quelle: Spiegel