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- Angelika Ritter
- Angelika Ritter Angelika Ritter (* 24. Januar 1948 in Frankfurt (Oder)) ist eine deutsche Schauspielerin und Inspizientin. Sie arbeitete 41 Jahre am Berliner Ensemble und spielte in Filmen wie Seine Hoheit – Genosse Prinz und Lotte in Weimar mit.
- Nationalität: Deutsche (DDR)
- Bekannt für: Ihre Rollen in DDR-Produktionen, insbesondere in der Krimiserie Polizeiruf 110.
Angelika Ritter spielte in mehreren Filmen und Serien mit. Hier sind die bekannten Werke aufgelistet:
- Polizeiruf 110 - Alibi für eine Nacht (1975)
- Rolle: Gabriele Grund (Freundin der Hauptfigur)
- Charakter: Gabriele Grund ist eine junge Frau, die unbewusst in einen Kriminalfall verwickelt wird. Der Film handelt von einem Mord und einer daraus resultierenden Polizeiermittlung.
- Alter von Angelika: Etwa 25 Jahre (genaues Geburtsdatum unbekannt, daher eine Schätzung).
Ihre Rolle in der Folge "Polizeiruf 110 - Alibi für eine Nacht" bleibt ihre bekannteste und prägendste.
Angelika Ritter war eine der vielen Schauspielerinnen in der DDR, deren Bekanntheit hauptsächlich durch TV-Auftritte erreicht wurde, ohne dass sie eine große internationale oder westdeutsche Karriere nach der Wende aufgebaut haben.
Polizeiruf 110 - Alibi für eine Nacht ist eine Folge der beliebten DDR-Krimiserie Polizeiruf 110, die 1975 erstmals ausgestrahlt wurde. Die Serie war das ostdeutsche Pendant zur westdeutschen Krimiserie „Tatort“ und behandelte verschiedene Kriminalfälle, die von der Volkspolizei der DDR gelöst wurden.
Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Folge:
Polizeiruf 110 - Alibi für eine Nacht (1975)
- Originaltitel: Alibi für eine Nacht
- Reihe: Polizeiruf 110
- Folge: 26
- Land: DDR (Deutsche Demokratische Republik)
- Jahr: 1975
- Länge: 79 Minuten
- FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
- Regie: Hans-Joachim Kasprzik
- Drehbuch: Hans-Joachim Kasprzik
- Musik: Hans Jürgen Wenzel
- Kamera: Wolfgang Braumann
- Produktion: Fernsehen der DDR
Handlung:
Die Folge „Alibi für eine Nacht“ dreht sich um einen Mordfall, der in der DDR-Kleinstadt Halle aufgeklärt werden muss.
Der junge Ingenieur Hans Bergmann (gespielt von Klaus-Peter Pleßow) gerät unter Mordverdacht, nachdem ein Mann erstochen wird, den Bergmann kurz zuvor kennengelernt hatte. Der Ermordete, ein betrunkener Rudolf Lenz, war in einer Gaststätte in einen Streit verwickelt, den Bergmann schlichtete. Nach diesem Vorfall begleitet Lenz ihn nach Hause, wird jedoch am nächsten Morgen tot aufgefunden.
Bergmann hat für die Tatnacht kein Alibi und gerät schnell ins Visier der Ermittler. Doch er ist sich sicher, den Mord nicht begangen zu haben. Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er selbst, Nachforschungen anzustellen. Dabei hilft ihm seine Freundin Gabriele Grund (gespielt von Angelika Ritter), die ebenfalls an seiner Unschuld glaubt. Die Ermittlungen der Volkspolizei unter der Leitung von Oberleutnant Peter Fuchs (gespielt von Peter Borgelt) laufen parallel zu Bergmanns privater Suche nach dem wahren Täter.
Im Verlauf der Handlung stoßen sowohl Bergmann als auch die Ermittler auf weitere Verdächtige, und der Fall entwickelt sich zu einem klassischen Kriminaldrama, bei dem moralische und persönliche Verstrickungen eine Rolle spielen. Schließlich stellt sich heraus, dass der Mord mit den Konflikten aus der Vergangenheit des Opfers in Verbindung steht.
Hauptdarsteller und ihre Rollen:
- Peter Borgelt als Oberleutnant Peter Fuchs
- Charakter: Der erfahrene Ermittler der Kriminalpolizei der DDR, der sich durch seine ruhige, analytische Art und sein unermüdliches Streben nach Gerechtigkeit auszeichnet.
- Klaus-Peter Pleßow als Hans Bergmann
- Charakter: Ein junger Ingenieur, der fälschlicherweise des Mordes verdächtigt wird. Er versucht seine Unschuld zu beweisen und führt eigene Ermittlungen durch.
- Angelika Ritter als Gabriele Grund
- Charakter: Die Freundin von Hans Bergmann, die an seine Unschuld glaubt und ihm bei der Suche nach dem wahren Täter hilft.
- Alfred Struwe als Leutnant Jürgen Hübner
- Charakter: Der Assistent von Oberleutnant Fuchs, ein jüngerer Ermittler, der Fuchs in den Ermittlungen unterstützt.
- Helga Göring als Frau Müller
- Charakter: Eine wichtige Zeugin im Mordfall, die Informationen über das Opfer und seine Vergangenheit liefert.
- Herwart Grosse als Lenz, Rudolf
- Charakter: Das Mordopfer, dessen Vergangenheit und Konflikte eine zentrale Rolle in der Aufklärung des Falles spielen.
- Paul Arenkens als Teschke
- Charakter: Ein weiterer Verdächtiger, der im Laufe der Ermittlungen ins Visier der Polizei gerät.
- Günter Wolf als Hoffmann
- Charakter: Ein weiterer Nebendarsteller, der im Umfeld des Mordes auftritt.
Regie und Produktion:
- Regie: Hans-Joachim Kasprzik, ein erfahrener Regisseur der DEFA und des DDR-Fernsehens, der viele Folgen der Krimireihe inszenierte.
- Drehbuch: Ebenfalls von Hans-Joachim Kasprzik geschrieben, der das Drehbuch basierend auf realen Kriminalfällen und polizeilichen Protokollen der DDR entwickelte.
- Musik: Die Musik stammt von Hans Jürgen Wenzel, der die Krimiserie durch seine atmosphärische Musik untermalte.
Stil und Bedeutung:
„Alibi für eine Nacht“ war eine typische Folge der Serie Polizeiruf 110, die sich inhaltlich und stilistisch stark an der Realität der DDR-Justiz und Kriminalpolizei orientierte. Die Folge zeichnet sich durch einen zurückhaltenden, realistischen Stil aus, der nicht auf spektakuläre Effekte, sondern auf die sorgfältige Schilderung der Polizeiarbeit setzt. Besonders prägnant ist die moralische Fragestellung und die Einbeziehung des sozialen Umfelds der Figuren.
Die Episode behandelt nicht nur die Frage der Schuld und Unschuld, sondern auch die Einflüsse, die äußere Umstände auf das Leben der Menschen haben. Der Serie war es wichtig, auch die persönlichen Verhältnisse und sozialen Strukturen der Verdächtigen zu beleuchten.
Polizeiruf 110 - Alibi für eine Nacht ist bis heute eine der beliebtesten Folgen der Krimireihe, die in der DDR begann und nach der Wiedervereinigung auch im gesamtdeutschen Fernsehen weitergeführt wurde. Die Folge spiegelt die hohe Qualität der DDR-Krimis wider, die bis heute von Krimifans geschätzt werden.