Quelle: zeit.deEs war die zweite Partie des zwölfrundigen Wettkampfs um insgesamt zwei Millionen Euro, und es stand 0:1 gegen den Schachweltmeister Viswanathan Anand. Nun saß er in Sofias zuckerbäckrigem Militärklub seinem Gegner Vesselin Topalov gegenüber und musste was zeigen. Und er zeigte was. In der Eröffnung gab er einen Bauern für leichten Druck, zunächst war nicht mehr zu sehen, aber dann kam – in aller Stille – der Knaller.
Gegen alles Schachgrundwissen zog er im 15. Zug für alle Beobachter und weltweit mitrechnenden Schachcomputer überraschend seine Dame nach a3 (Bild). Was sollte das? Er bietet den Abtausch der stärksten Figur an und erleichtert dem gedrückt stehenden Schwarzen, der aufgrund seines Platzmangels nicht so gut manövrieren kann, die Verteidigung? Sehr ungewöhnlich.
Anand mit Weiß gegen Topalov in der zweiten Partie um den WM-Titel. Links die Stellung nach dem 14. Zug von Schwarz, Turm nach b8. Schwarz hat einen Bauern mehr, die weißen Aussichten sind nicht klar. Nun spielt Anand den verblüffenden Zug Dame nach a3. Schwarz hat nichts Besseres als abzutauschen. Daraufhin nimmt Weiß nicht mit dem Springer auf c4 wieder, sondern mit dem b-Bauern (rechtes Bild). Das kann nicht gut sein! –weiß jeder angehende Schachspieler. Oder doch?
Topalov nahm die Dame, alles andere wäre schlechter gewesen. Und nun nahm Anand nicht mit seinem gut stehenden Springer auf c4 wieder, sondern – und das war jetzt wirklich schräg – mit dem b-Bauern (Bild).
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Meine Meinung ist ja, dass er einfach alle Zuschauer verwirren wollte und er sich nen Spaß daraus gemacht hat, weil jetzt alle drüber diskutieren