SteveJ
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Was Deutschen das Nutella-Brot, ist Italienern die Nutella-Pizza und Franzosen der Nutella-Crèpe.
So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.
Das erste Glas Nutella lief am 20. April 1964 in einem damals noch verhältnismäßig kleinen Familienbetrieb namens Ferrero in Alba vom Band, einem Städtchen im Piemont.
Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süßwaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden.
Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen. Die Rohmasse gab es im Laden aber auch als Aufstrich zu kaufen.
Der Sohn des Firmengründers, Michele Ferrero, kam dann auf die Idee, das Ganze in Gläser abzufüllen.
In den ersten Jahren hieß dies noch "Supercrema".
Der Durchbruch kam aber erst mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat "Super" verkauft werden darf...
"Nut-" steht für Nuss, "-ella" ist eine der klassischen italienischen Endungen.
Heute ist Ferrero (u.a. auch: "Mon chéri", "Ferrero Küsschen", "Kinder Schokolade") ein riesiger Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als 17 Milliarden Euro, der seine Produkte in fast allen Ländern der Welt verkauft.
Die Deutschen gehören seit jeher zu den treuesten Kunden.
Es gibt nun wirklich wichtigere Fragen auf der Welt.
Aber unabhängig von den großen Zeitläufen und all den alltäglichen Problemen beschäftigt eine Frage die Fans schon seit Jahrzehnten:
"Nutella mit Butter oder ohne?"
Der Riss geht durch Familien, durch Wohngemeinschaften und auch durchs Bundeskabinett:
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), gewissermaßen vom Fach, hält beides zusammen für eine "eklige Angelegenheit".
Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock hingegen: "Wenn, dann natürlich mit Butter, richtig ungesund."
Wobei "Butter oder nicht?" eine typisch deutsche Frage ist.
In Italien, dem Heimatland der Nuss-Nougat-Creme, legt man aufs Frühstück grundsätzlich weniger Wert und auf Butter auch.
Dafür leistet man sich andere Extravaganzen: In Rom und anderswo gibt es Nutella auch auf der Pizza, mit Puderzucker obendrauf.
Die Kombination ist so mächtig, dass sie nur in kleinen Teilen verkauft wird, 1,20 Euro das Stück. Das reicht für viele Stunden...
In Frankreich wiederum, wie man vom Sommerurlaub weiß, gehören dick damit bestrichene Crèpes zu den beliebtesten süßen Sünden.
Ich persönlich mag Nutella auf's Brot oder Brötchen überhaupt nicht, aber zu einem Nutella-Crèpe lass ich mich schon mal verführen... 😊
Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougat-Aufstriche aller Art geworden.
Aus DDR-Zeiten gibt es auch noch Nudossi.
Auch z.B. in italienischen Feinkostgeschäften gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch bis 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer.
Der Markt ist groß genug.
Der italienische Gastro-Experte Alberto Grandi meint: "Gerade die vielen Kopien sichern oder vergrößern noch den Ruf des Originals."
Nutella sei zwar ein klassisches Industrieprodukt, aber bis heute verknüpft mit der Vorstellung von Genuss und italienischer Lebenskunst.
Über die genaue Zusammensetzung des Originals schweigt sich der Konzern seit jeher aus.
Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden.
Von Umweltschützern kommen aber weiter Vorwürfe - auch, weil in Italien ganze Landstriche durch Haselnuss-Monokulturen veröden... 😟
Nach Schätzungen wird heutzutage etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet.
Ernährungsberater wiederum verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.
Etwa 81 Kalorien auf einen Löffel - gesund ist anders.
Hier noch ein interessanter Beitrag dazu von Sebastian Lege aus der Doku-Reihe "ZDFesseresser":
So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.
Das erste Glas Nutella lief am 20. April 1964 in einem damals noch verhältnismäßig kleinen Familienbetrieb namens Ferrero in Alba vom Band, einem Städtchen im Piemont.
Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süßwaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden.
Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen. Die Rohmasse gab es im Laden aber auch als Aufstrich zu kaufen.
Der Sohn des Firmengründers, Michele Ferrero, kam dann auf die Idee, das Ganze in Gläser abzufüllen.
In den ersten Jahren hieß dies noch "Supercrema".
Der Durchbruch kam aber erst mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat "Super" verkauft werden darf...
"Nut-" steht für Nuss, "-ella" ist eine der klassischen italienischen Endungen.
Heute ist Ferrero (u.a. auch: "Mon chéri", "Ferrero Küsschen", "Kinder Schokolade") ein riesiger Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als 17 Milliarden Euro, der seine Produkte in fast allen Ländern der Welt verkauft.
Die Deutschen gehören seit jeher zu den treuesten Kunden.
Es gibt nun wirklich wichtigere Fragen auf der Welt.
Aber unabhängig von den großen Zeitläufen und all den alltäglichen Problemen beschäftigt eine Frage die Fans schon seit Jahrzehnten:
"Nutella mit Butter oder ohne?"
Der Riss geht durch Familien, durch Wohngemeinschaften und auch durchs Bundeskabinett:
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), gewissermaßen vom Fach, hält beides zusammen für eine "eklige Angelegenheit".
Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock hingegen: "Wenn, dann natürlich mit Butter, richtig ungesund."
Wobei "Butter oder nicht?" eine typisch deutsche Frage ist.
In Italien, dem Heimatland der Nuss-Nougat-Creme, legt man aufs Frühstück grundsätzlich weniger Wert und auf Butter auch.
Dafür leistet man sich andere Extravaganzen: In Rom und anderswo gibt es Nutella auch auf der Pizza, mit Puderzucker obendrauf.
Die Kombination ist so mächtig, dass sie nur in kleinen Teilen verkauft wird, 1,20 Euro das Stück. Das reicht für viele Stunden...
In Frankreich wiederum, wie man vom Sommerurlaub weiß, gehören dick damit bestrichene Crèpes zu den beliebtesten süßen Sünden.
Ich persönlich mag Nutella auf's Brot oder Brötchen überhaupt nicht, aber zu einem Nutella-Crèpe lass ich mich schon mal verführen... 😊
Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougat-Aufstriche aller Art geworden.
Aus DDR-Zeiten gibt es auch noch Nudossi.
Auch z.B. in italienischen Feinkostgeschäften gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch bis 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer.
Der Markt ist groß genug.
Der italienische Gastro-Experte Alberto Grandi meint: "Gerade die vielen Kopien sichern oder vergrößern noch den Ruf des Originals."
Nutella sei zwar ein klassisches Industrieprodukt, aber bis heute verknüpft mit der Vorstellung von Genuss und italienischer Lebenskunst.
Über die genaue Zusammensetzung des Originals schweigt sich der Konzern seit jeher aus.
Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden.
Von Umweltschützern kommen aber weiter Vorwürfe - auch, weil in Italien ganze Landstriche durch Haselnuss-Monokulturen veröden... 😟
Nach Schätzungen wird heutzutage etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet.
Ernährungsberater wiederum verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.
Etwa 81 Kalorien auf einen Löffel - gesund ist anders.
Hier noch ein interessanter Beitrag dazu von Sebastian Lege aus der Doku-Reihe "ZDFesseresser":
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